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WordPress oder TYPO3? Der ehrliche Vergleich für Profis

WordPress oder TYPO3? Der ehrliche Vergleich für Profis

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| TYPO3 | Geschätzte Lesezeit : min.

Die TYPO3-vs-WordPress-Diskussion läuft seit Jahren. Hier ist der ehrliche Vergleich ohne Fanboy-Gerede – mit Alpaka-Züchtern und einem Liebesbrief an Plugin-Entwickler.

Du willst wissen, ob TYPO3 besser als WordPress ist? Kommt drauf an. Bist du der Typ, der sein Haus mit Lego baut, oder der Typ, der es richtig baut?

Beide Ansätze haben ihre Berechtigung. Nur einer führt zu einem Haus, das nach zehn Jahren noch steht.

WordPress: Das IKEA-Prinzip

WordPress ist wie IKEA für Websites. Du gehst rein, siehst ein schönes Möbelstück, kaufst 47 Kartons und hoffst, dass am Ende alles zusammenpasst. Spoiler: Die Schraube "M" fehlt immer.

Das Plugin-Ökosystem ist beeindruckend. Über 60.000 Plugins. Das klingt nach Freiheit. Ist es auch. Die Freiheit, zwischen 60.000 Möglichkeiten zu wählen, von denen 58.000 seit 2019 nicht mehr aktualisiert wurden.

Brauchst du ein Kontaktformular? Es gibt 47 Plugins dafür. Willst du Events anzeigen? 23 Plugins. Mehrsprachigkeit? 15 Plugins, die sich gegenseitig nicht leiden können. Nach drei Monaten Projektarbeit hast du 20 Plugins installiert und eine vage Angst vor dem nächsten WordPress-Update.

Aber hey, es funktioniert. Meistens. Außer, wenn Plugin A mit Plugin B kollidiert. Oder Plugin C den ganzen Server lahmlegt. Oder der Entwickler von Plugin D beschlossen hat, lieber Alpaka-Züchter zu werden.

TYPO3: Wenn du Kontrolle magst

TYPO3 ist das System für Menschen, die nachts ruhig schlafen wollen. Nicht weil es einfacher ist – sondern weil du weißt, was du gebaut hast.

Kein Plugin-Roulette. Keine Überraschungen nach Updates. Keine panischen Anrufe um 23 Uhr, weil die Website plötzlich weiße Seiten zeigt.

Dafür darfst du lernen. Richtig lernen. TypoScript ist keine Programmiersprache, fühlt sich aber manchmal so an. Fluid-Templates sind logisch aufgebaut, aber nur wenn du die Logik verstanden hast. Die Dokumentation ist umfangreich – manchmal fast zu umfangreich. Aber sie ist da, wird gepflegt und hilft, wenn du weißt, wo du suchen musst.

Der Vorteil: Wenn du TYPO3 verstanden hast, baust du keine Plugin-Türme mehr. Du baust Architekturen. Das dauert länger. Kostet mehr Nerven. Aber das Ergebnis hält.

Sicherheit: Ein Wort, viele Meinungen

WordPress-Fans sagen: "WordPress ist sicher, wenn du es richtig machst." Stimmt. Genau wie Fallschirmspringen sicher ist, wenn du den Fallschirm richtig packst.

Das Problem ist nicht WordPress selbst. Das Core-Team macht einen guten Job. Das Problem sind die 60.000 Plugins von Einzelpersonen, die sich in ihrer Freizeit um Sicherheitsupdates kümmern sollen. Oder auch nicht. Oder die einfach aufhören, weil sie keine Lust mehr haben.

TYPO3 hat ein Security-Team. Ein echtes. Das koordiniert Sicherheitsupdates, informiert Extension-Entwickler und sorgt dafür, dass Lücken nicht drei Monate offen bleiben, bis irgendwer auf Reddit darüber stolpert.

Ist TYPO3 deshalb unknackbar? Nein. Ist es sicherer als WordPress? Statistisch ja. Weil weniger Leute drauf herumhacken und weil die Angriffsfläche kleiner ist.

Die Plugin-Abhängigkeit: Ein Liebesbrief

Liebe WordPress-User,

ich verstehe euch. Plugins sind praktisch. Sie lösen Probleme, ohne dass du selbst coden musst. Aber habt ihr mal nachgezählt, wie viele Premium-Plugin-Lizenzen ihr jährlich bezahlt?

Security-Plugin: 79 Euro. Backup-Plugin: 99 Euro. Page-Builder: 149 Euro. Form-Builder: 89 Euro. SEO-Plugin: 99 Euro. Das sind 515 Euro. Pro Jahr. Pro Website.

Bei drei Websites: 1.545 Euro. Und dann kommt der Kunde und fragt: "Warum kostet WordPress-Wartung so viel?"

In TYPO3 baust du die Features selbst. Oder du nutzt freie Extensions. In der Regel. Oder – und jetzt kommt der Clou – du verstehst, wie das System funktioniert, und brauchst weniger Dependencies.

Höhere initiale Kosten. Niedrigere laufende Kosten. Besserer Schlaf.

Wenn dein Projekt wächst

WordPress ist großartig für kleine Projekte. Blog? Perfekt. Kleine Firmenwebsite? Kein Problem. Portfolio? Läuft.

Aber dann kommt der Kunde und sagt: "Wir brauchen noch eine zweite Website. Und eine dritte. Und die sollen alle zentral verwaltet werden. Und unterschiedliche Rechte für unterschiedliche Redakteure. Und Versionierung. Und Workflows."

In WordPress bastelst du jetzt ein Konstrukt aus Plugins zusammen und hoffst, dass es hält. In TYPO3 sagst du: "Klar, das sind die Features, für die das System gebaut wurde."

Multi-Domain? Eingebaut. Granulare Rechteverwaltung? Standard. Mehrsprachigkeit ohne Plugin-Krücken? Ja. Workspaces für unterschiedliche Kampagnen? Selbstverständlich.

Das ist der Punkt, an dem WordPress-Entwickler anfangen, von "Limitierungen" zu sprechen.

Das Redaktionserlebnis: Okay, hier gewinnt WordPress

Fairerweise: Gutenberg ist intuitiver als das TYPO3-Backend. Ein neuer Redakteur findet sich in WordPress schneller zurecht.

TYPO3 hat hier jahrelang geschlafen. Das Backend war... funktional. Mehr nicht. Die neueren Versionen sind besser. Aber immer noch nicht so smooth wie Gutenberg.

Dafür: Wenn dein Redakteur komplexe Workflows braucht, mehrsprachige Inhalte verwaltet oder mit Freigabeprozessen arbeitet – dann ist TYPO3 wieder vorne.

Es ist nicht intuitiv. Aber es ist mächtig.

Die unbequeme Wahrheit

Die meisten "TYPO3 vs WordPress"-Diskussionen sind Glaubenskriege. WordPress-Entwickler verdienen mit WordPress ihr Geld. TYPO3-Entwickler mit TYPO3. Beide verteidigen ihr System, weil beide davon leben.

Ich auch. Ich verdiene mein Geld mit TYPO3-Schulungen. Natürlich finde ich TYPO3 besser.

Aber ich sage dir auch: Für mich gibt es kaum einen Grund, WordPress zu wählen. Selbst für Blogs und kleine Websites nehme ich TYPO3. Weil ich weiß, wie es funktioniert. Und weil ich nachts ruhig schlafen will.

Was du wirklich wissen willst

Kann ich mit TYPO3 verdienen? Ja. Mehr als mit WordPress? Meistens ja. Die Projekte sind größer, die Kunden professioneller, die Stundensätze höher.

Ist TYPO3 schwieriger zu lernen? Ja. Lohnt es sich? Wenn du ernsthaft in Enterprise-Webentwicklung einsteigen willst: absolut.

Das YouTube-Hopping bringt dich nicht weiter. Die 47 veralteten Tutorials auch nicht. Du brauchst Struktur.

Deshalb habe ich das TYPO3 13 Videotraining gebaut. Systematisch. Praxisnah. Ohne Marketing-Blabla.

Oder du bleibst bei WordPress. Ist auch okay. Dann siehst du halt nicht, was auf der anderen Seite des Zauns wächst.


Und jetzt du: Hattest du schon mal den Moment, wo dein WordPress-Plugin-Turm zusammengebrochen ist? Oder kennst du das Gefühl, nachts ruhig zu schlafen, weil dein TYPO3-Setup einfach läuft? Erzähl's in den Kommentaren.

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Wer schreibt hier?

Hi, ich bin Wolfgang.

Seit 2006 tauche ich tief in die faszinierende Welt von TYPO3 ein – es ist nicht nur mein Beruf, sondern auch meine Leidenschaft. Mein Weg führte mich durch unzählige Projekte, und ich habe Hunderte von professionellen Videoanleitungen erstellt, die sich auf TYPO3 und seine Erweiterungen konzentrieren. Ich liebe es, komplexe Themen zu entwirren und in leicht verständliche Konzepte zu verwandeln, was sich auch in meinen Schulungen und Seminaren widerspiegelt.

Als aktives Mitglied im TYPO3 Education Committee setze ich mich dafür ein, dass die Prüfungsfragen für den TYPO3 CMS Certified Integrator stets aktuell und herausfordernd bleiben. Seit Januar 2024 bin ich stolz darauf, offizieller TYPO3 Consultant Partner zu sein!

Meine Leidenschaft endet aber nicht am Bildschirm. Wenn ich nicht gerade in die Tiefen von TYPO3 eintauche, findest du mich oft auf meinem Rad, während ich die malerischen Wege am Bodensee erkunde. Diese Ausflüge ins Freie sind mein perfekter Ausgleich – sie halten meinen Geist frisch und liefern mir immer wieder neue Ideen.

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